besondere Gerätschaften

Rettungssatz

Der Hydraulische Rettungssatz ist ein Werkzeug zur Befreiung von verunglückten Personen. Er kommt hauptsächlich bei der technischen Rettung nach Verkehrsunfällen oder ähnlichem zum Einsatz. Die Feuerwehr Meersburg hält zwei dieser Rettungssätze vor. Sie sind zum einen auf dem HLF20/20 und zum anderen auf dem GW-R verlastet. Zusammen bilden die beiden Fahrzeuge mit dem ELW den sogenannten Rüstzug.

Der Rettungssatz besteht aus 2 Geräten mit Zubehör sowie dem antreibenden Aggregat. Bei den beiden Geräten handelt es sich um einen Spreizer zum auseinanderdrücken oder zusammendrücken von Material. Außerdem lassen sich mit dem Spreizer Gegenstände anheben. Beim zweiten Gerät handelt es sich um die Schere mit der sich Material durchtrennen lässt.

Zusätzlich werden pro Rettungssatz jeweils 3 Hydraulikzylinder in verschiedenen Größen vorgehalten. Mit diesen Zylindern lassen sich Fahrzeugteile über größere Strecken auseinander drücken.

Sprungretter

Der Sprungretter ist ein überdimensionales aufblasbares Kissen welches die Aufgabe hat Bewegungsenergie möglichst patientenschonend zu dämpfen. Der Sprungretter kann von nur zwei Personen aufgebaut und in Stellung gebracht werden. Er wird mittels einer 300bar-Druckflasche welche mit Atemluft gefüllt ist, innerhalb weniger Sekunden aufgeblasen.

So ein Rettungsgerät wird bei der Feuerwehr Meersburg auf dem HLF 20/20 mitgeführt. Der Sprungretter kommt immer dann zum Einsatz wenn sich Personen in unmittelbar absturzgefährdeten Bereichen befinden. Zur Not kann der Sprungretter auch überall da als Rettungsweg eingesetzt werden, wo ein Aufstellen einer Leiter nicht möglich ist.

Druckbelüftungsgeräte

Drucklüfter sind starke Gebläse welche nach Bränden eingesetzt werden. Positioniert vor der Tür des Brandobjektes können so Wohnungen oder Treppenhäuser entraucht werden. Die Feuerwehr Meersburg hält drei dieser Belüftungsgeräte vor. Sie befinden sich auf dem HLF 20/20, dem LF 8/6 sowie auf der Drehleiter.

Zum einen handelt es sich um einen benzinbetriebenen Drucklüfter, er hat den Vorteil flexibel einsetzbar zu sein. Er ist nicht an ein Fahrzeug, Kabel oder Schlauch gebunden. Das zweite Modell ist ein wasserbetriebener Drucklüfter. Er wird in einen Wasserkreislauf eingebunden und somit angetrieben. Der Vorteil hierbei ist das er keine Abgase erzeugt außerdem ist es möglich, feine Wasserpartikel über das Gebläse abzugeben. Der Drucklüfter kann in dem Betriebsmodus eine Art Wassernebel erzeugen, welcher es ermöglicht ausgetretenes Chlorgas niederzuschlagen. Der Drucklüfter auf der Drehleiter wird elektrisch betrieben.

Wärmebildkamera

Seit einiger Zeit nutzt die Feuerwehr Meersburg Wärmebildkameras bei der Suche nach Glutnestern oder versteckten Bränden hinter Wänden oder Decken. Diese Geräte ermöglichen es Brände in Kabeln oder Dämmungen schnell zu lokalisieren. Außerdem eignet sich eine Wärmebildkamera zur Personensuche in verrauchten und dunklen Gebäuden. Die Wärmebildkameras werden auf dem HLF20/20  und dem LF 8 mitgeführt.

Gasspürgerät

Seit dem Jahr 2011 hält die Feuerwehr Meersburg ein Gasspürgerät vor. Dieses ermöglicht es einen Gasaustritt aufzuspüren. Außerdem warnt es die Kräfte vor der Bildung einer explosionsfähigen Mischung zwischen Umgebungsluft und dem brennbaren austretenden Gas. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Spende der Stadtwerke am See Friedrichshafen.

 

Gerätesatz – Absturzsicherung

Der Gerätesatz-Absturzsicherung dient der Eigensicherung des Personals, welches sich in Bereichen aufhält, bei denen ein Sturz mit folgenden Verletzungen zu befürchten ist. Ein mögliches Einsatzszenario sind Arbeiten an sämtliche Dächern, Brücken, Türme aber auch steile Abhänge. Zurzeit hält die Feuerwehr Meersburg einen Satz vor. Im Einsatzfall werden diesbezüglich im Rendezvoussystem die Feuerwehren Stetten, Daisendorf und Uhldingen-Mühlhofen hinzugezogen. Zusammen kann ausreichend Personal und Gerätschaften gestellt werden. Das ausgebildete und eingewiesene Personal hat eine intensive Ausbildung absolviert. Die Technik und Taktik wird nach der Ausbildung mehrmals jährlich geübt. Der Gerätesatz-Absturzsicherung ist in Meersburg auf dem HLF 20/20 verlastet. Im Alarmfall wird der Rüstzug mindestens durch die DLK 23/12 ergänzt.

 

Mobiler Rauchverschluss

Der mobile Rauchverschluss ist ein Gerät der modernen Brandbekämpfung. Er verhindert eine unkontrollierte Brandrauchausbreitung nach dem öffnen der Türen zu Brandwohnungen oder Zimmern. Hierbei wird eine Art Vorhang mittels eines Gestänges in den Türrahmen der zu öffnenden Tür eingespannt. Der so angebrachte Vorhang aus nicht brennbarem, extrem hitzebeständigem Material verhindert die weitere Ausbreitung des Brandrauchs nach dem öffnen der dahinterliegenden Tür. Der mobile Rauchverschluss ist etwa 2 Meter lang. Dadurch entsteht ein kleiner Spalt am unteren Ende der Tür. Dieser Spalt ist notwendig um Schläuche unter dem Vorhang in die Brandwohnung zu führen, ohne das der Vorhang bewegt, oder geöffnet werden muss.

Der Vorhang kann an Wohnungstüren, Zimmertüren, an Türen zu Verbindungsgängen zum Beispiel in Schulen oder großen öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden. Es können somit ganze Gebäudeteile rauchfrei gehalten werden. Der mobile Rauchverschluss kann auch als Mittel zur taktischen Ventilation zusammen mit mobilen Überdrucklüftern eingesetzt werden.

Zu den weiteren Vorteilen zählen:

– einfach und schnell zu montieren

– schneller Durchgang für Einsatzkräfte

– geringer Rauchaustritt bei Durchgang

– umfangreiche Sachschäden durch Brandrauch können stark reduziert oder sogar ganz verhindert werden

Der mobile Rauchverschluss ist auf dem HLF 20/20 verlastet und wird vom ersten Trupp in das Gebäude gebracht.